Wie die GBB ihre Fehlerkultur gestaltet
Oder: Die Suche nach einem besseren Umgang mit der menschlichen Unvollkommenheit. Irren ist menschlich, das wusste schon der römische Philosoph und Politiker Cicero vor mehr als 2000 Jahren. Es ist leider nur allzu typisch, dass Fehler gemacht werden.
Dennoch werden diese von allen Seiten verteufelt. Gerade im Berufsleben führt ein grober Patzer oft zu entsprechenden Konsequenzen – in Form einer mündlichen Ermahnung und Rüge, einer Abmahnung oder sogar einer Kündigung.
Von einer positiven und konstruktiven Fehlerkultur sind die meisten Unternehmen meilenweit entfernt. Genau das entpuppt sich oftmals als besonders großer Fehler von Arbeitgebern. Wer die Fehlerkultur am Arbeitsplatz nicht ernst nimmt und diese gezielt gestaltet, schadet damit den Mitarbeitern und im nächsten Schritt dem gesamten Unternehmenserfolg. Eine positive Fehlerkultur bedeutet nicht, dass Fehler einfach ignoriert werden. Vorgesetzte sollen nicht so tun, als gäbe es keine Fehler und hinter einer solchen Fehlerkultur verbirgt sich nicht die Freikarte, die Sorgfältigkeit bei der Arbeit schleifen zu lassen und so viele Fehler zu machen, wie man will. Um eine erfolgreiche Fehlerkultur im Unternehmen zu erreichen, braucht es den richtigen Umgang mit Fehlern – kein Wegschauen und die Mitarbeiter sich selbst überlassen.
Die GBB arbeitet permanent an der eigenen Fehlerkultur, dabei achten wir auf folgende Punkte:
- Fehlerkultur: Keinen Schuldigen suchen
- Fehlerkultur: Keine Drohungen aussprechen
- Fehlerkultur: Analyse der Situation
- Fehlerkultur: Erkennen von Optionen
In einer positiven und konstruktiven Fehlerkultur geht es nicht darum, mit dem Finger auf jemanden zeigen zu können, um zu sagen »Du hast etwas falsch gemacht!« Das führt zu nichts, außer zu Frustabbau und Erleichterung des eigenen Gewissens.
»Wenn so etwas noch einmal passiert …« oder »Das ist wirklich die schlechteste Arbeit, die ich je gesehen habe …« Erwartet wirklich jemand, dass ein solcher Umgang mit Fehlern hilfreich ist? Engagierte Mitarbeiter wissen bereits selbst, dass Sie einen Fehler gemacht haben und fühlen sich schlecht genug. Ein Patzer ist zwar ärgerlich, doch mit Schreien, Drohungen oder Konsequenzen ist die Situation auch nicht mehr zu ändern. Wer das versucht, schaut nur in die Vergangenheit und zeigt einen schlechten Umgang mit seinem Team.
Eine gute Fehlerkultur konzentriert sich nicht darauf, wer einen Fehler gemacht hat oder wie dieser bestraft werden kann, sondern stellt die wirklich wichtigen Fragen: Wie konnte es dazu kommen? Wodurch ist der Fehler aufgetreten? Wie wahrscheinlich ist es, dass es wieder passiert? Was kann daraus gelernt werden? Wie können Mitarbeiter und Führungskräfte ähnliche Fehler verhindern?
Zuletzt sieht die GBB in ihrer Fehlerkultur die Möglichkeiten, den Blick nach vorne zu richten. Ja, ein Fehler kann schmerzlich sein und möglicherweise Geld kosten – gänzlich vermeiden lässt er sich jedoch nicht. Warum also nicht das Potenzial dahinter nutzen? Gemachte Fehler zeigen Potenziale und Verbesserungsmöglichkeiten auf, die bisher ungenutzt bleiben.
Lassen Sie uns in diesem Sinn die GBB-Fehlerkultur täglich neu mit Leben erfüllen!
Ihr Team der GBB
27.01.2021, Rubrik: Artikel, GBB-Aktuell, Kommentar schreiben,