Halbzeit auf Kreta
Seit dem 5. Februar sind unsere jugendlichen Labyrintus-Teilnehmer und Teilnehmerinnen jetzt auf Kreta. Hier ist wieder ein Bericht aus erster Hand:
Einige Wochen sind nun schon vergangen und so langsam hat sich jeder in seinen Arbeitsrhythmus eingelebt. Auch wenn es jeden Tag neue Dinge zu entdecken gibt, haben wir uns nun unseren Alltag gut organisiert. In den Praktikumsbetrieben gibt es keine Probleme und wir als neue Mitarbeiter werden vollständig in die Teams integriert. Viele von uns wurden bereits von unseren Arbeitgebern zum Essen oder zum bevorstehenden Osterfest eingeladen.
Unsere Arbeitszeiten sind sehr unterschiedlich in den einzelnen Betrieben. Einige von uns müssen von 08:00 bis 16:00 Uhr arbeiten. Andere legen mittags eine lange Pause ein und dürfen abends von 17:00 bis 21:00 Uhr noch einmal schuften.
Glücklicherweise konnten nun auch die Teilnehmer, die gern im Hotel ihr Praktikum absolvieren wollten, dort untergebracht werden. Die ersten vier Wochen arbeiteten sie in anderen Unternehmen. Jenny z. B. arbeitete in einer Hundestation in den Bergen. Sie war zuständig für die Pflege und Betreuung der Hunde. Christian konnte Einblicke in die Büroarbeit bei Interattica gewinnen und Uwe half bei den Vorbereitungsarbeiten im Kosta Mare Palace. Da dieses Hotel jedoch erst am 16.04.2010 für die Gäste öffnet, wechselte auch er noch einmal den Praktikumsplatz.
Ein bisschen Mythologie und Geschichte
Die Wochenenden gestalten wir sehr unterschiedlich. Entweder erkunden wir die Insel selbstständig oder wir unternehmen gemeinsam in der Gruppe etwas. So waren wir bereits in Matala und im CretAquarium.
Matala
Matala ist ein Dorf an der Südküste der griechischen Insel Kreta. Nach dem griechischen Mythos war Matala der Ort, an dem Zeus in Stiergestalt mit der von ihm entführten phönizischen Prinzessin Europa an Land ging. Er verwandelte sich hier in einen Adler und brachte Europa weiter nach Gortys. In den 1960er Jahren siedelten sich in den neolithischen Wohnhöhlen Hippies aus aller Welt an, die dort eine große Kommune gründeten. Unter ihnen waren z. B. viele junge US-Amerikaner, die ihre Teilnahme am Vietnamkrieg verweigerten.
Zeitweise lebten hier auch Cat Stevens, Bob Dylan und Joni Mitchell. Als eine der Höhlen einstürzte und dabei ein Mensch ums Leben kam, wurden die Hippies aus Matala vertrieben. Heute sind die Höhlen eingezäunt, können aber tagsüber besichtigt werden. Die Hippiehöhlen wurden schnell zum Abenteuerspielplatz für uns. Einige kletterten bis an die Spitze der Berge und andere hielten ein Nickerchen in der Sonne. Da wir die Höhlen außerhalb der Saison besucht haben, mussten wir keinen Eintritt bezahlen. So konnten wir danach alle noch gemeinsam Pizza essen gehen. Gut gesättigt ging es dann zurück ins Hotel.
CretAquarium
Ein weiterer Ausflug führte uns in das CretAquarium. Viele Jahre blieb die Zeit auf der verlassenen Militärbasis der US Air Force stehen. Erst 2005 wurde dann das größte Meeresaquarium im östlichen Mittelmeer eröffnet. Insgesamt sind in den 32 kleinen und großen Wasserbecken über viertausend Fische und andere Tiere aus dem Mittelmeer zu besichtigen. Der Ausflug war ein großer Erfolg und es wurden unzählige Fotos für die Alben geschossen. Mal sehen, wo uns der nächste Trip hinführt.
Im CretAquarium
17.03.2010, Rubrik: Titel, Projekte, GBB-Aktuell, Kommentar schreiben,