Die H4G* auf Reisen – die 3. Gruppe des IdA-Projektes »Labyrintus« ist auf Kreta eingetroffen
Nach wochenlanger Vorbereitung ging es am 6. Januar endlich los. Ariane berichtet im Auftrag der Gruppe von der Anreise:
Der Flieger sollte uns um 11:10 Uhr nach Athen bringen. Fliegen im Winter ist nicht gerade unproblematisch, wie sich später herausstellte. Denn nicht nur die Deutsche Bahn hat an Eisregen und Schnee zu knabbern, auch die Flughäfen bleiben nicht verschont. So wurden an unserem Abflugtag die Tegeler Flüge nach Schönefeld umgeleitet und das Chaos war perfekt. Zu allem Überfluss gab es auch noch Probleme beim Einchecken, denn Steve war auf einmal komplett aus der Buchung verschwunden, das Gepäcklimit war seltsamerweise nach 3 Koffern und einem Fahrrad schon überschritten und »Verwirrung« beschreibt die Situation nicht einmal annähernd. Nach Klärung der Probleme und den Sicherheitschecks standen/saßen wir dann in einem gut gefüllten Raum direkt am Rollfeld und hatten ganze zwei Stunden Zeit, um unsere Laune noch besser werden zu lassen und um hautnah zu erleben, wie »liebevoll« unser Gepäck eingeladen wird.
Um halb zwei etwa starteten wir dann Richtung Sonne. Der Flug verlief ohne Probleme; das On-Board-Personal bei easyJet scheint kompetenter zu sein als die Bodencrew :-).
Um kurz nach Fünf (Ortszeit) kamen wir in Athen an. Die Hälfte der Truppe verzog sich erst mal in die faszinierenden Raucherkämmerchen im Flughafengebäude. Verluste beim Gepäck gab es zum Glück nicht und so trotteten wir mit Sack und Pack wie Reisegruppe Sonnenschein nach draußen. Das wunderbar milde Wetter empfing uns dort und wir dankten es ihm mit breitem Grinsen, gehässigen Sprüchen über das deutsche Wetter und weggeschleuderten Winterjacken. Der Busfahrer war auch pünktlich da und brachte uns rasant und wohlbehalten zur Fähre nach Piräus (ein Hoch auf unsern Busfahrer!).
Die »Knossos Palace« ist eigentlich mehr ein schwimmendes Hotel als eine Fähre, sehr komfortabel, sehr hübsch eingerichtet und alles vorhanden, von Shops bis zum Restaurant. Es gibt einen Pool, eine Bar und einen Hubschrauberlandeplatz – unfassbar. Die Kabinen sind zwar klein, aber mehr als ausreichend für die nächtliche Überfahrt. Um 21:30 Uhr setzten wir ab und »glitten« quasi nach Heraklion. Für einige war das leichte Schaukeln und Plätschern eine super Einschlafhilfe, für andere die Hölle. Also ich kann mich nicht beschweren, hehe ;-).
Um sechs Uhr morgens kamen wir dann mehr oder weniger ausgeschlafen in Heraklion an, holten unser separat in Lkws verstautes Gepäck ab und liefen hinüber zum nächsten – auf die H4G* wartenden – Busfahrer. Dieser brachte uns dann innerhalb von etwa 20 Minuten zu »Michel«, unserer Apartmentanlage. Die Verteilung der niedlichen, gepflegten Zimmer verlief reibungslos dank vorheriger guter Planung. Einige gingen dann sofort wieder schlafen, andere gingen erst mal einkaufen oder an den Strand. Alles in allem haben wir die kräftezehrende Reise doch relativ unbeschadet überstanden und warten nun gespannt auf unsere Praktikumsplätze.
*H4G = Hartz-IV-Gruppe (benannt von der Garderoben-Frau im Pergamonmuseum Berlin)
21.01.2011, Rubrik: Bemerkungen, Projekte, GBB-Aktuell, Kommentar schreiben,