Leben und Arbeiten auf Kreta – nutzt eure Chance!
Seit Ende April sind wieder jugendliche Teilnehmer unseres Projektes »Labyrintus« für acht Wochen auf Kreta, um dort fern der Heimat zu arbeiten, zu leben und neue Eindrücke zu sammeln.
Letzte Chance für alle jungen Leute unter 30, die zurzeit ohne Ausbildung oder Arbeit sind und in der Nähe einer unserer Standorte leben: Im Juni startet der letzte Durchgang und damit die letzte Möglichkeit, im Rahmen eines sechsmonatigen Projektes Kreta kennenzulernen und mit unserer Hilfe einen passenden Arbeits- oder Ausbildungsplatz hier in der Region zu finden.
Die jungen Leute, die zurzeit in Griechenland sind, berichten über ihre Eindrücke und Erlebnisse:
28.04.2012 – Endlich war es soweit.
Für neun aufgeregte Teilnehmer hieß es: Ab in den Süden – zwei Monate arbeiten und leben auf Kreta.
Am Flughafen in Heraklion gelandet wurden wir herzlich von unseren Betreuern Michalis Drakomathioulakis, Nikos Drakomathioulakis, Eva Venianaki und Anastasia Kalpaktsi empfangen und ins Hotel nach Amoudara gefahren.
Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, ließen wir den Abend gemeinsam in einer Taverne ausklingen und fielen später müde ins Bett. So viele neue Eindrücke mussten schließlich erst einmal verdaut werden.
Und so ist es an unseren Praktikumsplätzen:
Thomas Noack – Garten- und Landwirtschaftshelfer
In meinem Praktikum geht es um die Verlegung von Wassersystemen und um Pflanzenpflege. Hier spricht man weder Englisch noch Deutsch, was jedoch keine Hürde darstellt. Wenn man Mimik und Gestik deuten kann, ergibt sich der Rest von selbst. Ich bin viel unterwegs und lerne die Insel besser kennen als die anderen aus meiner Gruppe. Riesige Hotelanlagen, mächtige Wohnhäuser mit tollem Ausblick in das Landesinnere und freischwebende Terrassen mit Pool, Wintergarten und meterlangen Auffahrten zieren meinen Berufsalltag der 1. Arbeitswoche.
Annemarie Walther – Druck- & Printmedien
Ich bin bisher sehr zufrieden mit meinem Praktikumsplatz in einem Fotoshop. Mein Chef Vasilis zeigt mir viele neue Sachen. So konnte ich z. B. am ersten Tag Bilder von einer Taufe mit Adobe Lightroom bearbeiten. Mein Chef auf Zeit war mit meiner Arbeit zufrieden. Man bietet mir hier auch an, meine eigenen Fotos zu bearbeiten und zu drucken. Wenn an einem Wochenende ein Fotoshooting anfällt, darf ich dabei sein und auch Fotos machen. Ich arbeite hier gern und es bereitet mir Freude, diese Erfahrungen zu sammeln.
Marvin Lorengel – Zahnarzthelfer
Ich arbeite als Zahnarzthelfer in Heraklion und wurde herzlich aufgenommen. An meinem ersten Tag durfte ich gleich bei einer Wurzelbehandlung dabei sein. Meine Aufgaben erstrecken sich von der Vorbereitung über Desinfektion der Einrichtung und des Bestecks bis hin zur eigentlichen Stuhlassistenz. Meine Chefin bringt mir eine Menge bei, wie z. B. das Anmischen der Grundlage von Füllungen und vieles mehr.
Geneviéve Immig – Tiershop/-klinik
Von montags bis freitags 17:00 Uhr fahre ich zu meinem Praktikumsplatz in einem Tierklinikum einschl. Shop/Pension. Dort kann ich mir meine Arbeit selbst einteilen bis zum Feierabend. Meine Tätigkeit in der Klinik basiert darauf, dass ich mich liebevoll um die Tiere kümmere und dass der Arbeitsbereich der Ärzte immer sauber bzw. hygienisch ist. Außerdem darf ich zuschauen und assistieren bei Operationen und übernehme die Kundenbetreuung bei Fragen zu Ernährung und Wohlfühlbedarf des Tieres. Zum Feierabend hin machen wir alles sauber und frischen Produkte in den Regalen auf. Danach, gegen 21:30 Uhr, geht’s ab in mein kretisches Zuhause.
Mein Fazit dazu: Der Umgang mit den Tieren sowie auch mit dem Kunden macht mir sehr viel Spaß und ich könnte mir diesen Beruf auch sehr gut vorstellen. Die Kollegen wie auch die Chefin sind sehr freundlich und hilfsbereit und ich lerne jeden Tag etwas Neues dazu. Es ist schon echt toll, auf Kreta in der Tierklinik zu arbeiten.
Laura Weiß – Fotografin
Jeden Morgen um 09:00 Uhr treffen sich Pavlos (mein Chef) und ich am „Platz der Freiheit“ in Heraklion, um dann gemeinsam mit dem Motorrad ins Fotostudio zu fahren. Dort zeigt Pavlos mir verschiedene Dinge, zum Beispiel wie man Bilder mit Photoshop bearbeitet oder auch, wie man Licht gut einsetzen kann, um bestimmte Effekte zu erzielen. Außerdem habe ich Pavlos schon zu einer Taufe begleitet, wo er Bilder machen sollte. Vor der Taufe trafen wir uns wir uns mit einem anderem Fotografen und dessen Assistenten, um noch ein paar Einzelheiten zu besprechen. Danach gingen wir zu der Familie nach Hause, um Bilder von den Eltern und dem kleinen Jungen zu machen. Danach ging es zur Tituskirche, wo die Taufe stattfand. Nachdem die Taufe zu Ende war, gingen wir in ein 5-Sterne-Hotel in der Nähe von Knossos, wo die Familie die Taufe feierte, um dort noch ein paar Fotos von der Feier zu machen. Gegen Mitternacht war dann auch für uns die Arbeit zu Ende und wir konnten das köstliche Essen genießen. Ich habe in meiner ersten Woche bei Pavlos schon viel Neues gelernt und außerdem durfte ich auch die ganze Zeit Englisch sprechen, was mir sehr viel Freude bereitet hat.
Weitere Infos zum Projekt »Labyrintus« gibt’s hier unter Projekte und natürlich auch gern persönlich an unseren Standorten in Ludwigsfelde oder Fürstenwalde.
14.05.2012, Rubrik: Titel, Projekte, GBB-Aktuell, Kommentar schreiben,