Psychische Belastung in der Arbeitswelt

Es ist erwiesen, dass psychische Belastungen in allen Arbeitsbereichen zunehmen. Dazu zählt zum Beispiel mangelnde Wertschätzung.

Dazu zählen aber auch fehlende Entwicklungsmöglichkeiten, Mehrfachbelastungen, fehlendes Sinnerleben, dauernde Erreichbarkeit oder Angst vor Jobverlust. Wirken sich psychische Belastungen auf eine Person negativ aus und erzeugen Leidensdruck, sprechen Fachleute von Fehlbelastungen.

Die Norm DIN EN ISO 10075-1 »Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung« definiert psychische Belastung »als die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken.« Diese Wirkungen können positiv und erwünscht, aber auch negativ und unerwünscht sein.

»Psychische Belastung« – dieses Begriffspaar ist allgemein negativ konnotiert. Die Psychologie betrachtet es jedoch als neutral. Das heißt, psychische Belastungen müssen nicht zwangsläufig negative gesundheitliche Folgen haben. Berufliche Anforderungen können beispielsweise als Herausforderungen angenommen werden, die im Falle der Bewältigung das Selbstvertrauen stärken. Auf der anderen Seite kann die gleiche berufliche Anforderung von einer anderen Person aber auch als Überforderung erlebt werden, weil etwa ihre Voraussetzungen im Bereich Qualifikation und Erfahrung andere sind.

Wie gut eine Person mit psychischen Belastungen zurechtkommt, hängt von ihren individuellen Voraussetzungen ab. Diese bestimmen, wie sich psychische Belastungen individuell auswirken bzw. wie sehr sie eine Person beanspruchen. Die bereits erwähnte DIN-Norm bezeichnet das als »psychische Beanspruchung«.

Zu den Voraussetzungen, die darüber entscheiden, wie sehr eine Person von einer psychischen Belastung beansprucht wird, gehören z. B. Fähigkeiten, Erfahrungen und Selbstbewusstsein, aber auch der Gesundheitszustand, das Alter und das Geschlecht.

So unterscheiden sich Personen hinsichtlich ihrer psychischen, körperlichen, genetischen und sozialen Voraussetzungen, was dazu führt, dass jeder Mensch anders auf psychische Belastung reagiert und sie auch unterschiedlich wahrnimmt. Werden die individuellen Voraussetzungen einer Person über- oder unterfordert, so führt psychische Belastung zu Fehlbeanspruchung. Diese kann sich bei Beschäftigten so auswirken, dass die Arbeit als langweilig empfunden wird, schnell Ermüdung eintritt, die Konzentrationsfähigkeit nachlässt oder wichtige Signale nicht mehr wahrgenommen werden. Die dabei auftretende kurzfristige Beanspruchung äußert sich durch Ermüdung oder ermüdungsähnliche Zustände – mit den Einzelformen Monotonie, herabgesetzte Wachsamkeit, Sättigung sowie Stress.

Finden Sie die richtige Balance!

Viel Erfolg! Ihr Dr. Peter Schmidke

 

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