Meine Arbeit als Jobcoach

Die meisten unserer Coaches sind inzwischen schon seit vielen Jahren für die GBB tätig.

Anja Däumler-Balzer gehört zu denen, die noch relativ frisch dabei sind. Dennoch ist auch sie inzwischen eine feste Größe in unserem Fürstenwalder Team. Hier hat sie aufgeschrieben, was die Arbeit der Jobcoaches in unserem Unternehmen ausmacht … und warum diese so erfolgreich ist.

In meiner Arbeit als Jobcoach treffe ich auf Persönlichkeiten mit unterschiedlichen beruflichen und privaten Erfahrungen, unterschiedlichen privaten Lebensverhältnissen, unterschiedlichen persönlichen und fachlichen Kompetenzen.

Jeder Einzelne meiner Teilnehmer ist einzigartig und steht für mich an oberster Stelle.

Im Einzelcoaching setze ich mich mit jedem Teilnehmer individuell auseinander, um herauszufinden, wo seine beruflichen und persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten liegen und welche Motivation er hat. Diese Erkenntnis dient mir als Grundlage für die Arbeit, um eine nachhaltige berufliche Zukunft zu planen.

Durch die Erstellung des Lebenslaufes und in einem persönlichen Gespräch über bisherige Tätigkeiten kann ich bereits erworbene fachliche Kompetenzen erkennen. Die meisten Teilnehmer möchten gern das Jobcoaching nutzen, um einen beruflichen Perspektivwechsel vorzunehmen. Dafür erarbeite ich mit dem Teilnehmer seine persönlichen Neigungen, Stärken, Werte, Wünsche und Bedürfnisse. Nachdem dies für den Teilnehmer bewusstgemacht und auch von ihm reflektiert wurde, setzen wir uns mit der Angebots- und Nachfragesituation auf dem aktuellen Arbeitsmarkt auseinander. Anhand der möglichst präzisen Erarbeitung der Wünsche, persönlichen Neigungen, Werte, Prägungen und Bedürfnisse arbeiten wir die unterschiedlichen Branchen und Berufsfelder durch. Aufgrund unterschiedlicher beruflicher Erfahrungen lehnen z. B. ehemals in Schichten arbeitende Teilnehmer im zukünftigen Beruf Schichtarbeit ab. Andere möchten gern in Branchen einen beruflichen Neustart machen, wo sie auf jeden Fall im Schichtdienst arbeiten können. Also je nachdem, wie jeder sich im Jobcoaching selbst reflektiert hat, schauen wir gemeinsam auf dem möglichst regionalen Arbeitsmarkt, was für den Teilnehmer als Neustart für eine berufliche Zukunft in Frage kommt.

Um sich dann selbstständig und selbstsicher bewerben zu können, wird mit jedem Teilnehmer ein Lebenslauf und ein Bewerbungsschreiben mit seinen persönlichen und fachlichen Kompetenzen erstellt. Dabei ist es wichtig, dass im Bewerbungsanschreiben für jeden potenziellen Arbeitgeber genau die Person zu lesen ist, die dieses Anschreiben geschrieben hat. Es ist wichtig, dass keine Kompetenzen verschönert oder sogar ganz weggelassen werden. Sachlich und fachlich richtig ist es, sich selbst zu präsentieren und seine persönlichen und fachlichen Kompetenzen hervorzuheben und somit bei einem persönlichen Gespräch genau die Person zu sein, die der potenzielle Arbeitgeber im Bewerbungsanschreiben schon gelesen und vorm geistigen Auge gesehen hat. Sind diese Unterlagen erstellt und Zertifikate und Zeugnisse kopiert, setzen wir uns mit der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit auseinander. Die Teilnehmer bringen, wenn sie dem zustimmen, ihre Zugangsdaten mit und wir schauen gemeinsam ins Bewerberprofil. Ich zeige dem Teilnehmer alle bisher vom Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit eingetragenen persönlichen Daten, Fähigkeiten und Tätigkeiten der letzten drei Jahre. Sind diese Angaben nicht vollständig oder fehlerhaft, korrigiere oder ergänze ich es mit dem Teilnehmer zusammen. Danach gehe ich dazu über, dem Teilnehmer die Suchmöglichkeit für freie Stellen, die Kontaktaufnahme zu den Arbeitgebern und die Möglichkeit der direkten Bewerbung über die Jobbörse zu zeigen. Dafür demonstriere ich dem Teilnehmer, wie er eine Bewerbungsvorlage und eine Bewerbungsmappe erstellen kann. Des Weiteren erkläre ich, wo Vermittlungsvorschläge zu finden sind und bearbeitet werden können, wie Nachrichten an den Mitarbeiter der Bundesagentur gesendet werden und die Bewerbungen verwaltet werden können. Sollten bei den Stellenangeboten Bewerbungen nur per Post erwünscht sein, dann werden die Bewerbungsunterlagen vor Ort ausgedruckt, in Bewerbungsmappen ordentlich eingeordnet und versendet oder abgegeben. Beim Wunsch nach einer E-Mail-Bewerbung loggt sich der Teilnehmer in sein E-Mail-Account ein und versendet alle notwendigen Unterlagen sofort. Diese Eigenbemühungen werden dann schriftlich festgehalten.

In unseren Workshops werden u. a. Vorstellungsgespräche trainiert. Dabei geht es um die Grundlagen der Kommunikation, um Verhaltensregeln und die Körpersprache. Die Teilnehmer werden in Gruppen eingeteilt, sodass sie ein Vorstellungsgespräch durchführen und intensiv üben können. Im Einzelcoaching gehe ich dann auf Fragen dazu ein und bespreche mit dem Teilnehmer, wie ein telefonisches Bewerbungsgespräch durchgeführt werden kann. Wenn der Teilnehmer für die Bewerbung im Vorfeld einen Eignungstest absolvieren muss, dann suche ich in unserem FlexiBil-Wissenspool oder im Internet vorhandene Tests dazu heraus und lasse diese von dem Teilnehmer im Jobcoaching absolvieren, sodass er gut vorbereitet darauf ist. Auch hole ich gemeinsam mit dem Teilnehmer Informationen zum Unternehmen ein und spreche mit ihm über ein angemessenes Erscheinungsbild.

Sollte ein Teilnehmer sich für eine Branche entscheiden, sich aber nicht sicher sein, ob dieser Job wirklich für ihn geeignet ist, um langfristig dort zu arbeiten, biete ich die Möglichkeit an, sich in der Branche potenzielle Arbeitgeber zu suchen und wir erstellen ein Bewerbungsschreiben für ein ein- oder zweiwöchiges Praktikum. Ist sich der Teilnehmer nach dem Praktikum sicher, dass es wirklich seinen Vorstellungen, Werten, Wünschen, Fähigkeiten und Fertigkeiten entspricht, werden weitere Schritte für die berufliche Perspektive in die Wege geleitet. Meistens sind dafür Weiterbildungen möglich, die dann mit den Mitarbeitern der Bundesagentur abgesprochen werden.

In der bisherigen Zeit als Jobcoach habe ich auch mit Teilnehmern gearbeitet, welche im privaten Lebensbereich so gravierende Erlebnisse hatten oder haben, dass es zuerst einer Stabilisierung bedarf. Meistens ist die Person unmotiviert, inaktiv und nicht von sich selbst überzeugt. Dann arbeite ich z. B. mit Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung, mache sie ihrer eigenen Stärken bewusst und zeige ihr auf, wie wichtig die Kommunikation der eigenen Wünsche und Bedürfnisse in allen Lebensbereichen ist. In diesen einzelnen Fällen erscheint es mir notwendig, dem Teilnehmer deutlich zu machen, dass es Dinge gibt, die er auf jeden Fall ablegen sollte, um in eine neue berufliche und vielleicht auch private Zukunft starten zu können. Hierfür ist es wichtig, es nicht jedem recht zu machen, sich von der Vergangenheit zu lösen, Mut zu etwas Neuem zu entwickeln, sich nicht ständig alles schlecht zu reden und nicht auf den perfekten Moment zu warten.

Mein ganz großes Augenmerk als Coach liegt darin, die Teilnehmer in die Achtsamkeit zu bringen. Ich möchte ihnen deutlich machen, dass nur sie die Hauptrolle in ihrem Leben spielen und für das eigene Glück selbst die Entscheidungen treffen. Auch für ihr gesundheitliches Wohlbefinden haben sie die Zügel selbst in der Hand. Sie können sich und ihrem Körper mit gesunder Ernährung und Fitness Gutes tun und somit einen Weg finden, um ihr Leben in einer guten Work-Life-Balance zu leben.

 

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