In einem undurchsichtigen Ausbildungsmarkt für sich eine Perspektive zu finden …
ist keine Selbstverständlichkeit … Und ich spreche aus Erfahrung!
Yasmin Neumann ist seit August 2012 an unserem Standort in Berlin-Lichtenberg beschäftigt. Als künftige »Kauffrau für Bürokommunikation« ist sie schon jetzt eine echte Stütze für Frau Koster und ihr Team. Hier schildert sie ihren Weg auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, bis sie bei uns angekommen ist:
Die Perspektive bei der GBB mbH erschloss sich mir nach einer langen Such-Odyssee.
Trotz meines Engagements und hohen Arbeitseinsatzes in verschiedenen Unternehmen gestaltete sich die Aussicht nach einem passenden Ausbildungsplatz sehr schwierig. Dabei vergaß ich teils schon meine Ziele und Werte, denn für mich war es nur noch wichtig, einen guten Job zu haben. Rechtzeitig bemerkte ich jedoch, dass es mir und meiner Zukunft nichts bringt, sich für alles und jeden zu bewerben. Also beschloss ich im Herbst 2011, mich bei der GBB in der damals laufenden Maßnahme »Ausbildung in Sicht« aufnehmen zu lassen. Dabei konzentrierte ich mich, neben der Wissensaneignung, hauptsächlich auf meine zukünftige Berufswahl. Und das gelang mir mithilfe meiner damaligen Trainer, welche sich immer sehr gut um uns Jugendliche kümmerten. Doch auch ich selbst trug viel dazu bei, indem ich kontinuierlich und geduldig an meinen neuen Zielen arbeitete. Gegen Ende der Maßnahme wurde mir bewusst, dass ich gern in einem Büro arbeiten würde. Lange Zeit beschäftigte ich mich mit den Inhalten des Ausbildungsberufs der Kauffrau für Bürokommunikation. Doch dann kam das nächste Hindernis, welches sich meiner Euphorie in den Weg stellte, nämlich den richtigen Betrieb zu finden! Mir war es wichtig, meine Ausbildung in einem recht sozialen Betrieb zu absolvieren, denn da, dachte ich mir, können sich meine zukünftigen Kollegen mehr Zeit für mich nehmen und mir dementsprechend mehr beibringen. In einem überdimensional großen Büro mit »zig« Mitarbeitern geht es bestimmt sehr stressig zu und man müsste sich mehr oder weniger ins kalte Wasser werfen lassen – und das wollte ich nicht. Nun begab ich mich auf die zweite große Such-Odyssee.
Ich suchte jeden Tag in den Medien nach geeigneten Betrieben und fing an, mich einfach bei jedem zu bewerben. Nach endlos vielen Vorstellungsgesprächen begriff ich, dass ich wieder denselben Fehler machte wie bei der Jobsuche, und zwar den »Einfach-so-bei-allen-bewerben-Fehler«. Ich gab nicht die Hoffnung auf, doch etwas Geeignetes für mich zu finden und das war auch richtig so. Denn eines Tages bekam ich einen Anruf von der Projektleiterin der damaligen Maßnahme, Frau Koster. Sie berichtete darüber, dass sie jetzt die Schulleiterin am Standort Lichtenberg sei, was mich überaus für sie freute, und sagte, dass sie eine engagierte, fleißige Auszubildende als Kauffrau für Bürokommunikation suche. Jubelnd flitzte ich ein paar Tage später zum Vorstellungsgespräch bei Frau Koster und der Bildungsberaterin und wurde zu Probearbeitstagen eingeladen. Die liefen super und ich durfte letztendlich den lang ersehnten Ausbildungsvertrag meines Traumberufes unterschreiben. Nun war für mich erst recht klar:
Es ist möglich, das Unmögliche zum Möglichen zu machen. Das ist nicht nur mein Lebensmotto, sondern mittlerweile auch eines meiner Talente.
Heute sitze ich in »meinem« Büro und schreibe diesen Text. Schmunzelnd sitze ich da, denke über die bereits vergangene turbulente Zeit nach und weiß, dass ich hier, genau in diesem Beruf und genau in diesem Unternehmen, richtig bin.
Links im Bild: Auch das gehört dazu – Yasmin bei der Jahresabschlussfeier der GBB im Dezember 2012. Wir berichteten in diesem Artikel.
Auch Frau Neumann hat Hobbys und Verantwortungen neben Berufsschule und Arbeit. Eins ihrer langjährigen Hobbys ist das Schreiben. Eine Kostprobe aus ihrer Feder folgt in Kürze.
18.02.2013, Rubrik: Titel, GBB-Aktuell, Kommentar schreiben,