Praktikum zwischen Wirtschaftskrise und Sonnenschein – Zwischenbilanz aus Kreta
Impressionen von David Weidlich, Kreta, Praktikant im Management des Reiseunternehmens TUI: Alles im grünen Bereich! Doch lesen Sie selbst:
Allem voran: Es geht uns gut, wir haben Spaß, wir reißen uns am Riemen, wir kommen miteinander aus.
Seit dem 04.06. sind wir also auf der Sonneninsel Kreta: Antje, Renata, Verena, Franziska, Victoria, Zemzem, Birgit, genannt Bugsy und Daniela sowie die Herren der Schöpfung Thomas, José, Ben und meine Wenigkeit David, macht summa summarum zwölf Praktikanten.
Rechts im Bild: David mit Arbeitskleidung
Nach unserer Ankunft am Flughafen wurden wir von Eva, Nikos und Michalis abgeholt und zu unserem Hotel »Angelika« in Amoudara gebracht. Nicht ohne jedoch in einem kleinen Lädchen noch erste Besorgungen zu machen: Wasser, Wasser, Wasser. Okay ein Wodkafläschli war auch dabei; heißt aber auch übersetzt »Wässerchen«. Damit war die Wasseraufzählung schon komplett.
Wir checken als »Pärchen« ein und begründen damit eine Schicksalsgemeinschaft für die kommenden Wochen. Haben wir uns für den oder die Richtige entschieden? Und was, wenn sie doch schnarcht? Und was, wenn er doch nicht so gut Spaghetti kocht? Die Zimmer sind in Ordnung, aber kleiner als erwartet. Eine Krisensitzung wird noch am Abend der Ankunft anberaumt. Die Bedenken, dass Kochen, Schlafen, Arbeiten und Feiern in einem Raum nicht geht, können wir entkräften: Es geht! Auch die Luft in den Zimmern ist in Ordnung, die Tür zum Balkon ist eh immer offen, irgendwie müssen wir ja ohne Klimaanlage die Wärme nach draußen schaffen… Und so gerät die Sitzung dann zur »Wir-sind-da-und haben-weder-ausgepackt-noch-geduscht-aber-es ist-uns-egal-Willkommensparty«. Und so lernen wir auch die Hoteleigentümer kennen: erst fröhlich, dann lärmgestört. Wir werden uns bessern. Nicht gleich heute und morgen, aber ab dem vierten Tag stören nur manchmal noch unsere Türen, die ob der offenen Balkontüren und des verschlagenen kretischen Windes, der die Abkürzung durch die Apartments nimmt, auch ohne Hörgerät vernehmlich zuschlagen. Aber was sollen wir tun? Das ist die Natur… Wir lernen die Türen im Wind zu beherrschen. Und damit noch lang nicht genug: Wir werden uns auf die Busgepflogenheiten auf Kreta einstellen, werden uns mit der Sprache und den fremden Buchstaben auseinandersetzen, dem Straßenverkehr – er ist ohne Regeln, bricht aber nicht zusammen – und mit vielen neuen Menschen, vor allem denen an unseren Praktikumsplätzen.
Doch zuvor werden wir eingeladen: Wir fahren am Tag nach unserer Ankunft mittags in das Sommerhaus der Familie Drakomathioulakis. Wir baden in einer kleinen Bucht und lassen das schöne Kreta am Steinstrand auf uns einströmen. So erfrischt setzen wir uns an den gedeckten Tisch. Die Frauen unserer Gastgeber haben für uns gegrillt und Salate gemacht. So sitzen wir im Schatten des Hauses an einer langen Tafel, langen ordentlich zu und freuen uns, auf diesem Fleckchen Erde zu sein. Mit jedem wird ein Gespräch geführt wegen der Praktikumsplätze. Ein oder zwei Plätze gilt es noch zu organisieren. Doch alle sind zuversichtlich und freuen sich auf die Herausforderungen. Und so kommen wir dann abends mit guten oder gemischten Gefühlen ins Hotel zurück. Am Montag geht es für die meisten von uns gleich los!
Montag: Ich habe gut geschlafen, weiß, welchen Bus ich nehmen muss und komme überpünktlich im Büro an – irgendwann wird schon wer aufschließen…
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29.06.2011, Rubrik: Bemerkungen, GBB-Aktuell, Kommentar schreiben,